Titelbild Marktflecken Villmar

Veranstaltungen im Lahn-Marmor-Museum

 

Im Rahmen der Sonderausstellung
„Schatzkammern der Erde – Geoparks in Deutschland“
Der Geopark "Grenzwelten" in Nordhessen stellt sich vor - Lust auf eine Reise durch faszinierende 400 Millionen Jahre Erdgeschichte
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Haben Sie Lust auf eine Zeitreise durch die Erdgeschichte? Sind Sie neugierig darauf, wie sich die Natur- und Kulturlandschaft Nordhessens in den letzten 400 Millionen Jahre entwickelt und verändert hat? Dann werden Sie doch Augenzeuge einer atemberaubenden Entwicklung im Nationalen Geopark GrenzWelten! 370.000 Hektar geologisch faszinierende Mittelgebirgslandschaft am Ostrand des Rothaargebirges vom Rheinischen Schiefergebirge im Westen zur Hessischen Senke im Osten warten auf Entdecker.
Ob über oder unter der Erdoberfläche, im Geopark tauchen Sie ein in das Leben längst vergangener Zeiten, das heute noch sichtbare Spuren hinterlässt. Allein 120 Ausflugsziele und Lernorte bietet der Geopark, über 25 Museen laden zum Besuch ein.

In Sauerland und Kellerwald bevölkerten urtümliche Reptilien die Küsten des Zechsteinmeeres. Die roten Sandsteine Nordwaldecks und des Burgwaldes entstanden zu Beginn des Erdmittelalters in ausgedehnten Fluss- und Wüstenebenen. Mächtige Dinosaurier durchstreiften vor 120 Millionen Jahren die kreidezeitliche Karstlandschaft bei Brilon. Erloschene Vulkane prägen die Landschaft im „Wolfhager Land“. Die jüngsten Gesteine finden sich in den Braunkohle-Vorkommen bei Borken und den eiszeitlichen Kiesablagerungen bei Wabern. Im Laufe der Erdgeschichte entstandene Gold-, Eisen- und Kupfererze prägten Jahrhunderte lang die wirtschaftliche Entwicklung in der Region des Geoparks. In jeder der zehn Geopark-Regionen wird ein anderer Abschnitt der Erd- und Kulturlandschaftsgeschichte lebendig, Grenzen werden zum verbindenden Element des Geoparks und schaffen eine einzigartige Geo-Diversität.
Wann:  Sonntag, 20.10.2024,  14:00 Uhr
Wo:  Lahn-Marmor-Museum, Oberau 4, Villmar -  regulärer Museumseintritt

Vortrag von Prof. Dr. Eberhard Gischler anlässlich des Lahnmarmortages 2024
Was uns Korallenriffe, modern und fossil, von Veränderungen in der Umwelt erzählen

Prof. Dr. Eberhard Gischler, Leiter der AG Biosedimentologie der Frankfurter Goethe Universität, berichtet über die Umweltveränderungen, die sich in den Korallenriffen widerspiegeln. Er geht dabei auf aktuelle und vergangene Veränderungsprozesse in Korallenriffen ein. Korallenriffe sind als sogenannte 'Regenwälder der Meere' Biodiversität-Hochgebiete und unter anderem für den Fischfang und den Küstenschutz, insbesondere aber für viele Inselnationen von außerordentlich großer Bedeutung. Sie greifen über die Kalkstein-Bildung sogar in den globalen Kohlenstoff-Kreislauf ein.
Korallenriffe sind allerdings durch Klimaerwärmung, Meeresspiegelanstieg, Ozeanversauerung, Umweltverschmutzung und Überfischung stark bedroht. Studien über fossile Korallenriffe helfen, langfristige Änderungen, die über die instrumentellen Klima-Aufzeichnungen hinausgehen, besser zu verstehen, und können als Referenz für Zukunftsprognosen dienen, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Anstieg der Temperatur und des Meeresspiegels im Zuge des Klimawandels.

Prof. Eberhard Gischler von der Goethe-Universität Frankfurt arbeitet seit vielen Jahren über geowissenschaftliche Aspekte moderner und fossiler Korallenriffe. Er wird über seine Forschungen berichten, dabei aufzeigen, wie man Korallenriffe als Umwelt- und Klimaarchive nutzen kann, und schließlich die Verbindung zu den Riffen des Devons einschließlich des "Lahnmarmors" herstellen.
Wann:  Sonntag, 27.10.2024,  14:00 Uhr
Wo:  Lahn-Marmor-Museum, Oberau 4, Villmar  -  Eintritt frei

Mit dem 27.10.2024 endet die Museumssaison 2024.