Titelbild Marktflecken Villmar

Lahn-Marmor-Museum

Tag des Geotops

Das Lahn-Marmor-Museum lädt Sie für Sonntag, den 17. September, zu einer Wanderung trockenen Fußes durch ein richtiges Riff ein. Experten des Museums führen zum Nationalen Geotop „Unica-Bruch“ und erläutern die Entstehung des mitteldevonischen Stromatoporenriffs. Kostenlose Führungen durch den Unica-Bruch werden angeboten um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr und 15:00 Uhr. 

Die Entstehung eines Stromatoporenriffs im Devonmeer ist nirgends in der Welt so klar zu sehen wie im Unica-Bruch in Villmar, der auf der rechten Lahnseite 380 Meter hinter dem Lahn-Marmor-Museum liegt. Zu erkennen sind neben den Stromatoporen und Korallen auch Seelilien, Kopffüßler, Schnecken sowie Brachiopoden, deren Wachstum durch den hohen Kalkgehalt des Devonmeeres begünstigt wurde. Der Aufschluß im Villmarer Unica-Bruch – eine in zwei Terrassen gegliederte, etwa 6 Meter hohe, 15 Meter breite, gesägte Wand – gilt als ein sehr seltenes, vielleicht in der ganzen Welt einmaliges Zeugnis der Entwicklung eines Stromatoporenriffs. Vor diesem Hintergrund wurde der Villmarer Aufschluss 2005 mit den Prädikaten „Nationales Geotop“ und „Planet Erde – Welt der Geowissenschaften“ ausgezeichnet. Damit zählt der Aufschluss zu den bedeutenden 77 Geotopen in Deutschland, hiervon befinden sich vier in Hessen. 2022 erklärte die Deutsche Geologische Gesellschaft den Unica-Bruch zum GeoTop des Monats Mai.

Es besteht auch die Möglichkeit zum Besuch des Lahn-Marmor-Museums. Der Eintrittspreis ist zu entrichten. Eine Führung durch die Sonderausstellung "Schwarz, bunt, weltberühmt - Marmor aus Schupbach" wird um 14:00 Uhr angeboten. Lange war „Schupbach Schwarz“ das Synonym schlechthin für den Marmor aus der Lahnregion, aber in den Schupbacher Steinbrüchen fand sich weit mehr als das: graugemusterter Famosa S, rotbunter Korallenfels, Goldader in Schwarz mit goldgelben Linien, warme Weißtönungen aus der Weißen Steinkaut.